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Nützlinge

Nützlinge in der Gärtnerei Jankovec, St. Peter/Au

So wie jeder Mensch krank werden kann, hat auch die Pflanze Krankheiten. Zur Heilung dieser Krankheiten nehmen wir Menschen Medizin, die Pflanze bekommt Pflanzenschutzmittel. So wie in der Medizin, beginnt auch im  Pflanzenschutz  allmählich ein Umdenken. Wurde früher oft auch ohne Befall vorbeugend behandelt, so wartet man heute zu. Im sogenannten  “Integriertem Pflanzenschutz” nützt man kulturtechnische und natürliche  Methoden des Pflanzenschutzes zusätzlich zu herkömmlichen chemischen Pflanzenschutz.

Die Pflanzenkrankheiten kann man ganz grob in 2 große Gruppen einteilen:

  • Tierische Schädlinge
  • Pilzliche Krankheitserrreger

Bei den pilzlichen Krankheitserregern genügt es meist optimale, der Pflanze angepaßte Klimabedingungen zu schaffen. Die Temperatur, Feuchtigkeit, Luftfeuchtigkeit, Lichtverhältnisse usw. müssen für jede Pflanze passen.

Tierische Schädlinge sind da meist nicht so leicht in den Griff zu bekommen. Das liegt zum einem daran, daß es zu plötzlichen Massenvermehrungen kommen kann, zum anderem daran, daß durch die weltweiten Handelsbeziehungen immer wieder neue Schädlinge in unsere Gewächshäuser kommen.

Um tierische Schädlinge zu bekämpfen war es bisher üblich die Pflanzen mit Insektiziden zu spritzen. Die Wirkung der Insektizide ist sehr verschieden, meist sind es Mittel die auch für den Menschen hochgiftig sind.

 Seit ca. 20 Jahren wird daran geforscht tierische Schädlinge auch wieder mit Tieren zu bekämpfen. Diese Tiere nennt man dann “Nützlinge”.

Natürlich gibt es für fast jeden Schädling einen daran angepaßten Nützling. Die  Wirkungsweise ist sehr verschieden. Einmal wird der Schädling direkt aufgefressen, daß andere mal werden Eier in die Larven der Schädlinge gelegt und dadurch die Larve von innen heraus aufgefressen.

Seit 3 Jahren  befassen wir uns in unserer Gärtnerei intensiv mit den Nützlingen. Dadurch konnte der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmittel um 90% reduziert werden.

  • Wie sieht der Einsatz von Nützlingen aus?

Am Anfang stehen genaue Kenntnisse der Schädlinge. Alleine von den Blattläusen gibt es ca. 40 verschiedene Arten. Durch genaues Beobachten des Kulturbestandes werden eventuelle Schädlinge oder Schadbilder  festgestellt. Danach ist zu entscheiden ob sich ein Einsatz von Nützlingen lohnt, ob die sogenannte Schadensschwelle überschritten ist. Wenn ja, wird der jeweilig passende Nützling von einem Nützlingsvermehrungsbetrieb bestellt. Wir bestellen ausschließlich Nützlinge aus österreichischer Produktion. Der Vorteil ist die rasche und schnelle Lieferung und weniger Streß für die verschiedenen Nützlinge.

  • Wie groß sind Nützlinge?

Nützlinge sind sehr klein, meistens mit dem freiem Auge fast nicht erkennbar. Die natürliche Größe schwankt zwischen 0,1-3mm, je nach Nützling.

 

     

  • Wie wirken Nützlinge?

Die Wirkung ist sehr verschieden. Meist muß mit einer vorbeugenden, langfristigen Planung der Nützlingseinsatz koordiniert werden.

  • Welche Nützlinge gibt es?

Für viele Schädlinge werden Nützlinge angeboten. Nun zu den einzelnen Arten.

     

  • Blattläuse: Je nach Blattlausart werden Schlupfwespen, Gallmücken oder Florfliegenlarven eingesetzt. Schlupfwespen legen ihre Eier in die Blattlauslarven. Aus den Larven frißt sich die Schlupfwespe heraus und tötet so die Blattlaus. Die Schlupfwespen sind ca. 2mm große Mücken. Die Gallmücken legen ihre Eier mitten in Blattlauskolonien. Daraus schlüpfen sehr bewegliche Larven, die Jagd auf Blattläuse machen. Getötet wird die Blattlaus durch einen Biß ins Kniegelenk und anschließendes Aussaugen der Laus. Die Gallmücken sind ca. 3mm groß. Die Florfliegenlarven heißen auch Blattlauslöwen. Der Name sagt schon alles. Sie machen regelrecht Jagd auf alle Blattläuse. Ihr Hunger ist so groß, daß sie auch vor Kannibalismus nicht zurückschrecken. Die Florfliegenlarven werden von 2-8mm groß, je nach Wachstumsstadium.
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  • Thripse: Eine Raubmilbenart, ein Spinnentier ca. 0,3mm groß, frißt die Larven der Thripse. Der Erfolg ist bei vorbeugendem Einsatz sehr gut. Diese Milbenart wirkt auch gegen Rote Spinne, ein gefürchteter Gewächshausschädling im Sommer.
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  • Weiße Fliege: Mit einer Erzwespenart sehr guter Erfolg bei vorbeugendem Einsatz. Die Erzwespe legt ihre Eier in die Weiße Fliege Larven. Aus den Larven frißt sich die Erzwespe heraus und tötet so die Larve der Weißen Fliege. Die Erzwespe ist ca.0,6 mm groß.
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  • Trauermücken: Mit Fadenwürmern,  sogenannten Nematoden, läßt sich die Larve der Trauermücke leicht bekämpfen. Die Fadenwürmer dringen in die Larve ein und fressen diese auf. Die Größe der Nematoden ist 0,1 mm.
  • Was kosten Nützlinge?

Im Vergleich zum herkömmlichen Pflanzenschutz das 3- bis 5-fache!

Genaugenommen ein betriebswirtschaftlicher Luxus. Aber nachdem wir in unserem Betrieb schon lange “Grün” und in Kreisläufen denken (Regenwassernutzung seit 25 Jahren, Kompostierung  seit Bestehen des Betriebes), ist es nur eine logische Schlußfolgerung sich nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch mit Nützlingen zu beschäftigen. Außerdem  erfreut uns der Anblick von Spinnweben im Gewächshaus, ein sicheres Zeichen daß das Gewächshausklima giftfrei ist.

Wir hoffen Ihnen einen kleinen Einblick in die Welt der Pflanzen und Insekten gegeben zu haben. Wir  werden uns auch in Zukunft weiter bemühen, unsere Blumen und Pflanzen so umweltfreundlich wie möglich zu kultivieren.

Ihr Gartenbau Jankovec

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